Hockey gegen Rassismus

Ecke, Schuss, Holstentor!

69. Marzipantorten-Turnier – 5. Platz der Knaben D beim Hallenklassiker in Lübeck

Am 11/12. November veranstaltete der LBV Phönix Lübeck zum 69ten mal das „größte Jugend-Hallenhockey-Turnier in Europa“. Gemeldet waren 88 Mannschaften aus Deutschland und Dänemark, die in den Altersklassen U8, U10, U12 und U16 um die begehrten Niederegger Marzipantorten spielten.

Unsere Knaben D Auswahl traf sich am Sonntag pünktlich um 7 Uhr zur Abfahrt am Berliner Hauptbahnhof und bestieg den Zug Richtung Hansestadt. Im Trainerteam gab es leider kurzfristig einen positiven Corona Test. Die ersten taktischen Anweisungen bekam der sechs Spieler starke Kader kurz hinter Büchen von den begleitenden Vätern. Den Kids fiel aber schnell auf, dass wir vom Hallenhockey eigentlich keine Ahnung hatten. Mit den Hilfestellungen des Trainers auf dem Handy erarbeiteten wir uns aber gemeinsam eine taktische Grundausrichtung. Die Fahrt von Büchen nach Lübeck verbrachte die Mannschaft abwechselnd in Dreiergruppen im Führerstand des Zuges. Mit dem Zugführer schulten sich die Kinder gegenseitig im Grundwissen über Bahnsignale und Hallenhockey. Wie (perfekt) geplant trafen wir eine halbe Stunde vor unserem ersten Spiel in der Phönixhalle ein und die Jungs konnten sich noch ein wenig warm machen.

Gespielt wurde in zwei Gruppen 4 gg. 4 ohne TW auf jeweils zwei Tore. Die Taktung sah vor, dass wir zu jeder vollen Stunde zwischen 11-14 Uhr ein Gruppenspiel haben sollten. Ein Spiel dauerte 12 Minuten, im Anschluss bedeutete das also immer ca. 45 Min Pause. Viel Arbeit für die Physiotherapeuten.

Im Auftaktmatch siegte Rotation sehr souverän mit 5:0 gegen ATSV Güstrow. Die taktische Marschroute ging voll auf und es hätte durchaus höher ausgehen können. Beseelt vom Torrausch des ersten Spiels vergaßen die Jungs in den darauffolgenden beiden Spielen gegen Bemerode (3:6) und Heimfeld (3:6) die kleinen Freuden eines gut gesetzten Bretts und des konsequenten Deckungsspiels. Wahrscheinlich lag es aber auch an den verwirrenden und hektischen Anweisungen vom Spielfeldrand. Nach Spiel drei raufte sich das Team zusammen und besiegte nach einem ohrenbetäubenden „ROLLE, ROLLE, ROTATION“ vor dem Spiel den Braunschweiger Tennis- u. Hockey Club mit 11:3. Der Sieg bescherte den Jungs die Chance, gegen die Gastgeber von Phönix Lübeck um Platz fünf zu spielen. Und dieses Spiel hatte es in sich. Alle Beteiligten, z.B. die freiwilligen Helfer am gut sortierten Buffet, die freundlichen Eltern der Lübecker Mannschaft, das dänische Trainerteam vom Slagelse Hockeyclub, waren sich am Ende einig, dass es das beste Spiel des MU8-Turniers war. Rotation gewann knapp mit 4:3. Die Halle stand Kopf, als der Ball in der letzten Sekunde des Spiels auf unserer Torlinie tanzte. Aber es fehlte glücklicherweise eine letzte Rotation…

Der fünfte Platz wurde frenetisch gefeiert. Die Jungs haben sich super geschlagen. Den verdienten Turniersieg holte sich die Mannschaft vom SC Victoria Hamburg. Auf unserer Heimfahrt ging allen Beteiligten ein bißchen der Saft aus, was nach diesem Tag auch verständlich war. Zum Glück hat die Bahn gut funktioniert. Um 20:30 waren wir zwar ohne Marzipantorte, aber um einige tolle Erfahrungen reicher zurück in Berlin. Vielen Dank für die Organisation dieser Ausfahrt und für das Besorgen des Gastgeschenks, welches wir vor dem letzten Spiel der Mannschaft von Lübeck übergeben konnten. Rolle, Rolle, Rotation!