Viel Sonne, viel Wasser, viel Hockey
Was haben Union & Hertha noch nie geschafft – aber die Schlenzelberger
Die Schlenzelberger waren auch in diesem Jahr wieder zu Gast auf der Clubanlage des neuen deutschen Meisters, dem CHTC, in Krefeld. Der Verein hatte zum zweiten Mal zusammen mit dem zweiten Krefelder Hockeyverein, dem CSV, die europäische Meisterschaft im Freizeithockey ausgerichtet.
Das Starterfeld war dieses Jahr enorm, 27 Mannschaften, darunter auch internationale Teams aus Holland und Spanien. Und auch in diesem Jahr sollte, neben einem umfangreichem Rahmenprogramm an allen drei Tagen, Geld für den guten Zweck gesammelt werden.
Für die Berliner Truppe ging es am Freitag aus allen Himmelsrichtungen und auf unterschiedlichsten Beförderungswegen nach Krefeld zum CSV. Hier hieß es erstmal nur ankommen, das angenehme Abendwetter genießen und bei Musik und Drinks auf das Turnier einstimmen.
Samstagmorgen, 9.30 Uhr, noch etwas müde, ging es im ersten Gruppenspiel gegen die „TripplePack“, einer Spielgemeinschaft aus Erftstadt, Aachen und Hürth. Wir waren tatsächlich noch nicht wach, die Sonne zeigte sich schon von ihrer allerbesten Seite und die am Abend vorher besprochene Aufstellung wollte nicht funktionieren, weshalb wir uns mit einem 0:2 vom Gegner verabschieden mussten.
Kopf schnell wieder aufgerichtet, kurze Besprechung im Team zu einer neuen Aufstellung und auf ging es ins nächste Gruppenspiel, unser erstes internationales Spiel, und zwar gegen die „Schöne Blaue Ijssel“ aus Holland. Eine super nette Truppe, unsere neue Aufstellung zeigte sich als gute Entscheidung, es lief alles besser, als im ersten Spiel. Dennoch wollte das Runde nicht in das Eckige. Und dann gab’s auch noch einen 7 Meter gegen uns (Bernd war aber hochkonzentriert und hielt das Ding). Und dann – ein Pass von rechts von Jule auf Ben, der auf Karo verlängerte und die ihn um den Torwart ins Tor zauberte. Dabei blieb es, Endstand 1:0.
Motiviert und guter Dinge ging es in das letzte Gruppenspiel gegen die „Hockeybilities“ aus Soest. Leider wurde die gute Laune schnell getrübt – durch eine misslungene Rückhand des Gegners flog der Ball direkt in Svens Gesicht. Kurze Schockstarre bei allen – aber die Nase ist heil, zum Glück. Die Schwellung und der Bluterguss werden ihn aber sicher noch eine Zeit an das Wochenende erinnern. Gute Besserung, Sven!
Ach ja, was gab es noch zum Spiel? Es war danach etwas ruppig, beide Mannschaften kämpften (so gut es in der Mittagshitze möglich war), unsere Abwehr stand, und ja, vor allem Bernd, unser Paradenmeister glänzte (wenn wir ihn nicht hätten!!!). Es blieb beim 0:0. Sven wurde verarztet, Zustand stabil, aber natürlich mussten wir für den Rest des Turnieres auf ihn verzichten.
Danach war die erste Gruppenphase durch, Ergebnis 3. Platz. Irgendwie war nun aber der Wurm drin – im nächsten Spiel (in der Gruppe der Drittplatzierten) gegen die „Schorleschlenzel“ aus Frankenthal hatten wir gleich nochmal Pech. Ein Foul von Bernd in unserem Kreis sorgte dafür, dass der Gegner den Ball mit dem Fuß ins Tor bewegte. Leider wurde das Foul nicht gepfiffen (wenn, dann hätte es den 7 Meter gegen uns geben müssen – das hätte Bernd aber ganz sicher gelöst) und das Tor wurde gegeben. Unglücklich! Ein weiterer Abwehrfehler unsererseits führte dazu, dass es am Ende 0:2 für die Schorleschlenzel stand.
Fazit des ersten Spieltages: viel Sonne, viel Wasser und demnach viel Schweiß, viel Eis für Ben, 4 Spiele, 2 verloren, 1 gewonnen, 1 unentschieden.
Der Tag war natürlich noch nicht vorbei – nach einer erfrischenden Dusche ging es zur großen Turnierparty, um den Tag gebührend ausklingen zu lassen. Auch in diesem Jahr war die unglaublich tolle 80er Jahre Coverband „12Inch“ zu Gast, die den Abend wieder einmal rockte, und dieses Mal mit Special Guest, dem Neon Man. Abgefahren. So was sieht man auch nicht alle Tage.
Schon am nächsten Morgen brutzelte die Sonne den Hockeyplatz. Im ersten Spiel des Tages mussten wir gegen die „Stuttgarter Kickers“ antreten (die dritte Mannschaft aus der Gruppe der Drittplatzierten). Ein tolles Spiel, was uns wirklich Spaß gemacht hat. Gute Spielzüge auf beiden Seiten, dennoch fehlte uns das kleine Quäntchen Glück. Der starke Verteidiger der Stuttgarter nahm uns jede Chance im gegnerischen Kreis. Und er nutzte die eine Chance, lief durch bis in unseren Kreis, 2 gegen 1, Achim musste sich entscheiden und hatte keine Chance. Das erste Tor fiel. Und wieder war es dann eine weitere kleine Unaufmerksamkeit in unserem Kreis und das zweite Tor fiel. Endstand 0:2. Dennoch lieben Dank an die Stuttgarter für das angenehme Spiel.
Und dann hatten wir doch irgendwie Glück. Diese Niederlage bescherte uns, dass wir unser letztes Spiel des Turniers erneut gegen ein internationales Team bestreiten konnten – die Schlenzelberger gegen den „Barcelona HC“. Was für eine Freude auf unserer Seite. Und: Wir haben nochmal umgestellt? War wieder eine gute Idee!
Guido wollte es wissen, startete aus unserer Verteidigung in Richtung gegnerisches Tor, zwischendurch ein toller Doppelpass mit Ben, und dann zack, rein das Ding. 1:0 für uns.
Und dann gleich nochmal: Ben setzte sich von links durch, rein in den Kreis und lupfte den Ball über den Schoner des Torwarts. Da war es, sein langersehntes Tor (nach so viel Eis war dann eben auch genug Energie da?). Aber auch die Spanier zeigten tolle Spielzüge und schafften es ziemlich oft in unseren Schusskreis – und bei einem Mal klappte auch der Schuss ins Tor. Endstand 2:1. Und Tag zwei war damit auch geschafft.
Wir sind zufrieden. Auch wenn die Sonne sich ein bisschen hätte zurückhalten können – ein tolles (so großes) Turnier, nette Gastgeber, super gute Orga, mega Stimmung, tolle Band, gute Spiele, Platz 17 (von 27). Und: An diesem Wochenende wurden nicht nur fast 1.500 Liter Wasser getrunken, auf diesem Turnier wurde die unglaubliche Spendensumme von 7.000 EUR gesammelt. Das Geld geht wie auch im letzten Jahr (da waren es 3.400 EUR) an das „stups Kinderzentrum“ in Krefeld, ein stationäres und ambulantes Kinder- und Jugendhospiz. Großartig!
Ach ja, wir müssen noch die Frage auflösen. Was haben Hertha und Union noch nie geschafft, aber die Schlenzelberger? Gegen Barcelona gewonnen?


Banner mit den Logos aller teilnehmenden Mannschaften