Rotation in der aktuellen Ausgabe der Deutschen Hockey Zeitung

Vereinsleben: alt und jung; bunt und vielfältig

Bolalas- und Altrotationersause uffda Ella

Vorwort von Frank Haustein: Am 2. September trafen sich unsere Hockeyladies und unsere Oldboys zu einem Wiedersehen auf der „Ella“. Unsere Hockeyladies haben sich den klangvollen Namen BOLALAS gegeben, was ausgesprochen BOgenLAmpenLAdies bedeutet. Hier handelt es sich um unsere Damenspielerinnen der 3. Rotationer Hockeygeneration, die in den 1980-er Jahren (und später) mit dem Hockeyspielen begannen. (Bogenlampenladies weil sie in ihren besten Jahren einige spektakuläre Tore als Bogenlampe ins gegnerische Tor versenkten.) Unsere Oldboys sind in die Jahre gekommenen Herrenspieler der 2. und 3. Rotationer Hockeygeneration, die in den 1960-er Jahren und später mit dem Hockeyspielen begannen. Es war ein tolles Widersehen und zeigt wie groß, bunt und vielfältig das Hockeyleben in unserem Verein ist. Es ist Leistungssport und Breitensport, es ist Sport und sozialer Zusammenhalt. Danke an Janka Haustein, die dieses Treffen vorbereitet und organisiert hat. Janka hat im folgenden Beitrag ihr Erleben, ihre Eindrücke von dem Treffen aufgeschrieben. Lest selber (… und danke Janka):

Bolalas- und Altrotationersause uffda Ella

oder: „Ick freu´ ma schon jetzt uff meenen Muskelkater“

geschrieben von janka haustein

Letzten Sonntag holte ich Papa (Sir Frank) im Cantian ab. Ich hatte ihm Theaterkarten für diesen Abend zum 77. geschenkt, den er drei Tage zuvor gefeiert hatte. 77…unglaublich- meine Rückennummer- und das gleich doppelt…

Wo, wenn nicht mal wieder zwischen hockeywuselnden Rotationern, sollte ich ihn finden. Ich steuerte also zielsicher das Cantianstadion an, auf welchem Turnierchef Johannes gerade euphorisch die ersten drei Plätze der Berliner Hockey Trophy durchgab.

Mir kam ein Tross bunter Punkte entgegen. Alle jauchzend, jubilierend und mit einem Lächeln im Gesicht, welches ich aus meiner „Hockey“kindheit kannte. Ja, so kann man das sagen, denn meine Kindheit verbrachte ich eigentlich durchgehend auf dem chlorophylligen Plätzen und in den parkettbepflasterten Hallen Berlins.

Inmitten dieses Pulkes erspähte ich Angie, Altrotationerin und seit über zehn Jahren och ne Bolala. Neben ihr stand Pepe (allseits bekannter Beschaffer aller Dinge, die sich ein Torhüter bei Rotation so wünscht) und sein nicht wenig verschwitzter Filius Finn, der eben noch aktiv mit seinen anderen Jungs über den Platz bei spätsommerlichen Höchsttemperaturen geflitzt war. Eine „Urrotationsfamilie“, so könnte man sagen…den Pepe hat sich Angie oder Angie Pepe (so richtig weiß das keiner mehr) über mehrere Jahre im Verein geangelt. Möglichkeiten gab´s genug, bestanden doch die Wochenenden für uns damals IMMER aus Hockey…

„Damals“- das ganze liegt ne gute Weile zurück. Das Leben ist mit eigenen Kindern bunter geworden, die Zeit für wochenendliche Punktspiele lange nicht mehr da, die Athletik und diverse „altersbedingte Gebrechen“ lassen auch Turniere, zu denen wir Bolalas anfangs noch fuhren und sogar Turniersiege mitbrachten, unrealistisch erscheinen. Wohin aber mit unserer Lunte, unserer Sehnsucht, unserer Hockeygeilheit…

…auf die Ella…so wie vor vier Jahren das erste Mal…und diesmal…beglückt von der Idee, das noch viel größer zu machen und nicht nur die BOgenLAmpenLAdies auf das Hockeygrün zu holen…mit der ganz großen „alten“ Hockeyfamilie…

Und so stiefelten am 02. September nicht nur Fynn mit Mama Angie und Papa Pepe sondern auch die Pahls wie schon vor vier Jahren in drei Generationen und mit ihnen so viele andere einstige Hockeyfanatiker auf die Ella.

Hilmar und Röschen (zwei alt gediente Rotationer) pfiffen als Schiedsrichter ein bunt gewürfeltes Spiel an. Papa führte den Erstschlag für Jung und weniger Jung, noch aktive und schon lange passive Keulenschwinger und Keulenschwingerinnen aus.Der Ball flitzte umwoben von Mucke, für die Ronny sorgte (noch so´n altbekanntes Rotationer Gesicht), übers Feld, auf dem vorfreudig der Grillduft, den Dom und Leo mit ganzem Einsatz erzeugten, inhaliert wurde. Im Fluge wie der Ball schwanden vorher noch gesäte Zweifel ob des „Noch- Könnens“. Wir können noch! Und so rannten doch gar nicht so altersmüde Knochen über ne Dreiviertelstunde übers Hockeygrün. Angie schleuderte ihrem Pepe gleich zwei unhaltbare Bälle ins Netz, beäugt von Sohnemann Fynn, der sich die Gelegenheit nicht nehmen ließ, mit Mama gegen Papa zu spielen.

Die Anmerkung vom Spielfeldrand vom einstigen und aktuellen Trainerdaniel „die werden morgen alle schön bereuen, dass sie jetzt hier so rumrennen“ lächelte Dodo mit ihrer Vorfreude auf den zu erwartenden Muskelkater weg, der dann auch kam. Und mit ihm die Idee, auch in der Uckermark, Dodos jetziger Heimat, ein Hockeyleben zu erwecken (wer jemanden kennt, der jemanden kennt, der in der Uckermark lebt…bitte Bescheid geben), um noch ganz oft diesen „geilen Muskelkater“ spüren zu dürfen.

Am Rande des Spiels, buffetnah:-), schwelgten Bernd (glaube Dienstältester Altrotationer), Mecke, Matze, Zeile, Jumbo und all die andern „alten Säcke“ mit diesen exotischen Spitznamen in Anekdoten und aktuellen Geschichten und kühlten sich die Kehle mit dem ein oder anderen Bier.

Marie stiefelte buntgefiedert ne halbe Stunde nach Anpfiff entspannt auf den Platz und ich beamte mich Jahre zurück, als die Steinhöfels das erste Mal den alten Wins (so nannte sich die Ella einst) bevölkerten, zu fünft schnupperten sie Hockeyluft, als ich noch schweinebaumelnd über der einstigen Metallstange am Eingang Hockeypausen stopfte…ab diesem Tag standen die Wochenendplanungen auch für Familie Steinhöfel fest:-)…

…und ein wenig schien unser Event diese alte Wochenendgestaltung zurück auf den Plan von Mutter und Vater Steinhöfel zu rufen, denn auch diese ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen, am ersten Septembersamstag dabei zu sein und so schwelgten wir alle nicht nur in Erinnerungen sondern schufen auch neue…

für´s nächste und übernächste und…wer- weiß- wie- vielste Mal

Habt dolle lieben Dank ihr alle, die ihr da ward und diesen Tag zu dem gemacht habt, was er war, grandios, wundervoll, glückseligmachend…

Kathi (neben Teyna (die mir auch dieses Mal wieder unterstützend zur Seite stand) so´ne Art gute Seele des Vereins)- du bist jetzt ganz offiziell och ne Bolala!!!

Angie, Dana, Paps- dolle lieben Dank…ohne euch hätte ich das nicht so wuppen können…

Was wäre das Leben ohne Hockey……in diesem Sinne bis ganz bald,

Janka (Häuptling der Bolalas)