Nach intensiver Saisonvorbereitung stand am Samstag, dem 4. Mai, für die 1. Damen endlich das lang ersehnte erste Saisonspiel der Rückrunde an. Wer die letzte Feldsaison verfolgt hat, weiß: Diese Rückrunde ist eine ganz besondere. Denn als Tabellenführerinnen ist der Aufstieg in die 2. Bundesliga zum Greifen nah.
Bewaffnet mit bester Laune und dem 49-Euro-Ticket machten wir uns bereits am Freitagnachmittag auf den Weg in die diesjährige Kulturhauptstadt – Chemnitz.
Wer denkt, dass Präsentationen nur in Schule oder Beruf gehören, kennt unser Teamevent-Amt noch nicht. Bereits einige Tage vor der Abfahrt wurden uns Themen zugeteilt, zu denen wir visuelle Präsentationen vorbereiten sollten. Der Clou: Nicht die Ersteller*innen präsentierten, sondern zufällig ausgeloste Paare. Eine Übung, die Kreativität und Vertrauen forderte und in einem Abend mündete an dem die ein oder andere Träne gelacht wurde.
Ausgeruht, nach ausgiebigem Frühstück und einer Besprechung im Hotel, machten wir uns am Spieltag auf den Weg zum Platz – und stellten schnell fest: Chemnitz spielt auf einem hohen, trockenen Fußballrasen. Stoppen, Passen und die Ballverarbeitung wurden zur Herausforderung, Geduld und Frustrationstoleranz waren gefragt.
Chemnitz erwischte den besseren Start: eine frühe Strafecke und eine 1-gegen-1-Situation, die unsere Torhüterin Emilia brilliant entschärfte. Danach fanden wir zunehmend ins Spiel, setzten uns im gegnerischen Kreis fest – doch das erlösende Tor wollte nicht fallen. Weder im ersten, zweiten noch dritten Viertel. Trotz hoher Spielkontrolle ließen die Tore auf sich warten.
„Nicht nervös werden, das Tor fällt noch“, beruhigte uns Elmar vor dem letzten Viertel. Und tatsächlich: Noch 1:18 Minuten auf der Uhr – Strafecke gegen uns. Wenn die jetzt reingeht … Doch Chemnitz stoppt die Ecke nicht sauber, wir erobern den Ball. Unsere letzte Chance. Station für Station spielen wir uns nach vorn – und dann: zwei Pfiffe gleichzeitig. Der eine Schiedsrichter pfeift ab, der andere gibt … Strafecke!
Rausgabe – Stopp – Ablage – Stecher durch Seher – TOOOOR!
In buchstäblich letzter Sekunde fällt das erlösende 1:0 – und mit ihm der ganze Druck der Partie. Kein Spiel für schwache Nerven. Mit drei wichtigen Punkten im Gepäck verging die vierstündige Regio-Rückfahrt nach Berlin wie im Flug.
Die 1. Damen freuen sich riesig auf die kommenden Spiele in dieser besonders spannenden Saison. Wir sind unendlich dankbar für die großartige Unterstützung des Vereins – und freuen uns über jede einzelne Person, die uns bei diesen entscheidenden Spielen lautstark anfeuert.
Rolle, Rolle!