Bekanntlich schreibe ich immer mal wieder etwas über die Geschichte des Hockeysports. Mit Hilfe von Tong Jin Smith kam jetzt ein Kontakt zum Hockeymuseum in London zustande. Danke Tong Jin.

Das Hockeymuseum hat anlässlich von Halloween in der jüngsten Ausgabe seines Newsletters über die Geschichte der furchterregenden Torwartmasken der 1960er und 1970er Jahre geschrieben und dabei auf Beiträge in der Rubrik „Zeitreise“ in unserer Homepage zurückgegriffen. Es freut mich, dass diese Rubrik und damit auch unsere Homepage einen solchen Bekanntheitsgrad hat. Hier Auszüge aus dem Beitrag des Hockeymuseums:

These iconic horror movie-style protective masks were worn by indoor and outdoor hockey players between the 1960s and 1980s. The masks gave players a relatively unobstructed view of the game and lightweight defence against high-speed shots. Helmets and goalkeeping equipment as we know them today only became an official requirement towards the end of the last century in the 1990s. Before this change some goalkeepers chose to wear face masks, however the rules around them appeared unclear and there were instances where masks posed a problem.
… und jetzt aus dem Beitrag – übersetzt ins Deutsche
Als die DDR-Nationalmannschaft 1968 an den Olympischen Spielen in Mexiko teilnahm, brachte sie eine selbst angefertigte Torwartmaske mit. Berichten zufolge schockierte die Mannschaft die Hockeywelt, als ihr Torhüter Hans-Dietrich Sasse mit einer Maske auflief, die mit dünnen Metallstäben über dem Mund als Schutzkäfig versehen war. Er hatte die Maske seit 1966 verwendet, aber dies war das erste Mal, dass sie auf die globale olympische Bühne gebracht wurde. Sie ähnelte der Art von Maske, die Hannibal Lecter in Das Schweigen der Lämmer trug, und sah gelinde gesagt nervenaufreibend aus!

Zum Leidwesen der Ostdeutschen sah die Olympialeitung in der Metallzugabe eine Gefahr für andere Spieler und verbot ihnen folgerichtig, das Metall zu verwenden. Das Team konnte sich von den Radsportmechanikern im Olympischen Dorf helfen lassen und den Käfig in letzter Minute entfernen lassen. …
Die Verwendung von Schutzmasken bei solchen Turnieren war unüblich, und es scheint, dass die DDR-Mannschaft 1966 eine der ersten war, die eine Gesichtsmaske trug, und die erste, die eine bei einem olympischen Hockeyturnier trug. Nach den Recherchen von Dr. Frank Haustein vom Club SG Rotation in Berlin tagte der FIH-Rat ein Jahr nach den Olympischen Spielen in Mexiko in Paris. wo formelle Entscheidungen über die Verwendung von Schutzmasken getroffen wurden. Ab 1969 einigte man sich darauf, dass Torwartmasken verwendet werden durften, dies galt jedoch zunächst nur für Hallenhockeyspieler, später erst für Feldhockey. Für Torhüter im Freien war das Tragen von Helmen in den 1960er Jahren nicht erlaubt und die Verwendung einer Maske schien ein Streitpunkt zu sein. Obwohl Helme bereits seit den 1970er Jahren von Hallenspielern getragen werden, tritt die offizielle Regelung für die Pflicht zur Kopfschutzbedeckung für Outdoor-Spieler erst 20 Jahre später, im Jahr 1994, in Kraft.
Fröhliches Halloween!
Das Hockey Museum bedankt sich bei Dr. Frank Haustein für seine Unterstützung und Anerkennung über die Jahre hinweg und dankt ihm für seine Recherchen zu dieser Geschichte.
Wenn Sie mehr über die Geschichte der Gesichtsmasken und die Geschichte des deutschen Hockeys erfahren möchten, besuchen Sie bitte die folgenden Links:
- Revolution der Torwartausrüstung im Hockey – Hockey SG Rotation Prenzlauer Berg Berlin – Revolution in der Torwartausrüstung im Hockey
- Hockey im Wandel der Zeit – Hockey SG Rotation Prenzlauer Berg Berlin
Hier der Link zum vollständigen Beitrag im Newsletter des Hockey-Museums: Frightful Face Masks! A short history of hockey goalkeeping masks – The Hockey Museum
