Hallo Casper,
Seit dem 1. April bist du unser sportlicher Leiter für den männlichen Nachwuchsbereich und zugleich verantwortlicher Trainer unserer mU10 sowie unserer mU16. Herzlich willkommen in unserem großen „Rotation Team“. Wir wünschen dir einen tollen Start und viele schöne Erfolge mit und bei uns. Natürlich sind wir neugierig und wollen dich kennen lernen. Robert Triebel hat mich gebeten, dich mit dem folgenden Interview auf unserer Homepage vorzustellen. Das mache ich sehr gerne.
… und los geht es:
1. Wann, wie und wo bist du zum Hockey gekommen? Erzähle uns bitte etwas über deine „Hockeylaufbahn“ als aktiver Spieler.
Ich bin sehr spät zum Hockey gekommen. In der 9.Klasse gab es bei uns am Gymnasium eine Hockey-AG für Anfänger und darüber bin ich zum Hockey gekommen und habe dann beim DTV Hannover angefangen. Ab dem Zeitpunkt war ich praktisch jeden Tag auf dem Platz und habe auch schon vier Jahre später in den 1.Herren debütiert in der Regionalliga.
2. Du bist erfolgreicher Hockeytrainer. Wie kam es dazu? Wer oder was hat dich animiert Übungsleiter und Trainer zu werden.? Hast du als Trainer Vorbilder, die dich auf deinem Weg begleitet und motiviert haben?
Dazu kam es an sich recht spontan. Damals ist einer der Trainer ausgefallen und ich wurde im Alter von 16 Jahren spontan gefragt, ob ich das übernehmen könnte und habe zuerst nur den Spieltag gecoacht. Danach bin ich als Co-Trainer bei der mu14 voll eingestiegen und habe mich von da aus immer weiter hochgearbeitet. Die tägliche Arbeit mit den Jugendlichen und später auch Herren hat mich motiviert, das macht mir viel Spaß zu sehen, wie sie sich verbessern und wie man Teams formen kann.
Richtige Trainer Vorbilder hatte ich nicht, ich habe immer versucht, mir von den verschiedenen Leuten gewisse Dinge abzuschauen, aber meinen eigenen Weg und Art beizubehalten.
3. Du warst schon als Trainer beim DTV Hannover, beim BHC und beim Hamburger Polo Club tätig. Wie kam es dazu, dass du dich jetzt entschieden hast? Wann und wo bist du auf Rotation Hockey aufmerksam geworden?
Ich habe Ende letzten Jahres entschieden, dass ich zurück nach Berlin möchte. Daraufhin kam es zu Gesprächen mit Rotation, den Kontakt hat dann Gregor hergestellt. Das Jahr zuvor war ich schonmal mit Rotation in Kontakt durch Paul. Da stand ich aber schon beim Hamburger Polo Club im Wort und daher kam es dazu, dass ich jetzt mit einem Jahr „Verspätung“ zu Rotation gekommen bin.
4. Als sportlicher Leiter des männlichen Nachwuchses wirst du unsere weitere Entwicklung wesentlich mitprägen. Wie wird deine hockeysportliche Handschrift aussehen? Welche Abstimmungen wird es zwischen den verschiedenen Strängen der sportlichen Leitung (männlich, weiblich, Nachwuchs, Erwachsene) geben?
Ich hoffe, dass zu erkennen sein wird, dass wir sowohl im männlichen Strang als auch insgesamt eine Sprache sprechen. Wir wollen den Leistungsbereich fördern und gleichzeitig die große Quantität an Jugendlichen von Rotation nutzen, um allen einen Ort für Hockey und Spaß zu bieten. Mit den verschiedenen Personen der Stränge bin ich schon jetzt jede Woche mehrfach im Austausch und das wird sich bestimmt intensivieren, so dass wir Schritte nach vorne machen können. (Anmerkung F.H: Sportlicher Leiter im weiblichen Nachwuchsbereich ist bekanntlich Sven Kröning. Sven hatte ich hier in der Homepage bereits vorgestellt: Sven Kröning – Haupttrainer wU8 und wU14 – Hockey SG Rotation Prenzlauer Berg Berlin
5. Mit der mU16 und der mU10 übernimmst du zwei leistungsstarke Teams. Wie ist dein erster Eindruck? Hast du schon Gelegenheit gehabt dich mit dem Trainer- und Betreuerteam bekannt zu machen?
Mein erster Eindruck von beiden Teams ist gut. Bei der mu10 kommen mit den 2016ern coole und bewegungsfreudige Kinder hoch, die 2015er sind schon zu großen Teilen sehr gut ausgebildet für ihr Alter. In dem Team wird die Herausforderung darin bestehen, dass wir auch unsere Anfänger gut ausbilden und alle zu einem Team formen.
Die mu16 hat einen dünnen Kader, mit dem wir aber trotzdem das Ziel haben, oben mitzuspielen. Da wird es vor allem auf das Kommittent der Jungs ankommen, aber da mache ich mir aufgrund der bisherigen Eindrücke wenig Sorgen.
Mit den beiden Staffs der Teams bin ich natürlich schon längst im Austausch bzw. stehen wir schon gemeinsam auf den Platz und arbeiten bisher sehr gut zusammen.
5. Ich selber habe mich weit über 50 Jahre im Hockeysport engagiert. Meine Erfahrungen besagen, dass fortwährend ein Balance gefunden werden muss zwischen leistungssportlichen Ansprüchen und breitensportlichen Erwartungen und Angeboten. Wie siehst du das?
Absolut, das ist sicherlich auch immer ein schwieriger Balanceakt, einerseits die Spitze zu fördern und andererseits die Breite herzustellen. Für beide Aufgaben werden viele Ressourcen gebraucht und das wird eine große Aufgabe werden. Rotation befindet sich da sicherlich zurzeit auch etwas im Wandel, dass der Leistungssport einen immer größeren Bereich einnimmt als vorher. Das muss man behutsam moderieren und darf dabei den Breitensport auf gar keinen Fall vernachlässigen, sondern weiterhin ausbauen.
6. Wenn du magst darfst du dich auch gerne persönlich vorstellen. Was ist dein Lebensmotto? Was sind deine Hobbys? Wo machst du gerne Urlaub? Was ist für dich Heimat? Was habe ich vergessen, dich zu fragen?
Ein Lebensmotto habe ich keins, um ehrlich zu sein, das finde ich immer etwas zu einschränkend. Ich versuche selbst viel Sport zu machen, um den Ausgleich zum intensiven Job zu finden. Urlaub mache ich meistens in der Wärme, zuletzt war ich aber auch in Amsterdam. Heimat sind für mich Hannover und Berlin, aber auch ein zwei Orte in Hamburg.
(Anmerkung und Ergänzungen von F.H.: Casper ist examinierter Physiotherapeut. Als Trainer kann Casper zahlreiche Erfolge mit seinen Teams aufweisen, so u.a. Niedersachsen-Meisterschaften und mehrere Teilnahmen an Nordostdeutschen Meisterschaften.)