2 tolle 3. Plätze für die wU10

Doreen war die Erste

Doreen Mechsner und die Liebe zum Hockey

Am letzten Samstag trafen sich die Bolalas und die Oldies in der Ella und schwelgten in Erinnerung an die  alten Zeiten in den 1960-er, 70-er und 80-er Jahren. Mit dabei war Doreen Mechsner von den Bolalas. Die Bolalas sind unsere „Bogenlampenladies, also die Damenspielerinnen, die für uns bis ca. 2010 in der Regionalliga spielten. Doreen  begann am 5.4.1982 –also vor immerhin mehr als 41 Jahren- mit dem Hockeyspielen bei uns. Sie gründete 2002 unsere erste Minimannschaft, (die sich Dubties nannten) und legte damit den Grundstein für die stetige Entwicklung unserer Hockeyabteilung seit 2002. Sie trainierte unsere Dubties von  2002 bis 2009. Doreen war die erste A-Nationalspielerin, die bei uns das Hockeyspielen erlernt hatte. Sie lief 1990 2 mal mit der DDR-Nationalmannschaft gegen Frankreich auf. (Anmerkung: Bei den Oldies –unseren Alten Herren- haben wir weitere ehemalige A-Nationalspieler, die das Hockeyspielen aber nicht bei uns erlernten, sondern von anderen Vereinen zu uns kamen.)  Mehr als erfreulich ist, dass wir nach nunmehr 33 Jahren eine weitere A-Nationalspielerin haben, die bei uns das Hockeyspielen erlernte. Luisa Paulisch trat mit der Nationalmannschaft in diesem Jahr bei der Hallenhockey-EM für die Schweiz an. Und dann steht da Rosa Kunze in den Startlöchern. Rosa bestritt inzwischen mehrere Länderspiele mit der U16 Nationalmannschaft.

Zurück zu Doreen: Doreen hat diese Woche  einen Blog ins Internet gestellt. Darin erinnert sie sich wie das war, als sie 16 Jahre jung war. Für sie war Hockey „mein EIN und Alles“. Lest selber über die Liebe von Doreen zum Hockey.

„Mitten in der Nacht

schoss mir die Frage „Wer und wie war ich mit 16 Jahren“durch den Kopf. Natürlich kam sie mir nicht einfach so in den Sinn. Nur noch ein paar Stunden, dann würde meine Tochter 16 werden. 16. Wie erwachsen das klang. Mein kleines großes Mädchen. Das ihren so ganz eigenen Weg geht. Mit einer beachtlichen Reife, aber auch Ängsten und Sorgen, Sehnsüchten … Wir sind viel im Gespräch. Dennoch weiß ich vieles von dem, was ihr durch den Kopf geht, vermutlich nicht.

Wie war das bei mir?

Wer war ich damals? Was ging mir durch den Kopf? Wo stand ich?
Das Bild ist verschwommen. Die Zeitspanne zwischen 14 und 18 irgendwie eins. Ich sehe mich, weiß, wie ich aussah, aber wer war ich? War das ich? Wie viel ich von damals ist heute noch in mir? Natürlich sehe ich, wenn ich die Fotos von damals betrachte, eine große Ähnlichkeit, aber würde ich sie auch sehen, wenn ich nicht wüsste, dass ich das bin? Beziehungsweise gewesen bin. Wer und wie war ich damals?

Hockey – mein EIN und ALLES

Ich suche nach Erinnerungen. Sie sind nicht leicht zu finden. Aber eines weiß ich sofort und ganz sicher: Mein Anker, mein Halt, mein Leben damals war HOCKEY. Am liebsten hätte ich auf dem Hockeyplatz gewohnt. Auf dem Hockeyplatz gab es einen kleinen Clubraum, ich stellte mir vor, er wäre meine Wohnung, mein Zimmer, und ich könnte von früh bis spät Hockey spielen. Damals war mein Traum, die beste Spielerin der DDR zu werden. Selbstverständlich wollte ich auch zu den Olympischen Spielen, doch das war illusorisch, Hockey gehörte in der DDR nicht zu den olympischen Sportarten und wurde nicht gefördert.

Jetzt fällt es mir wieder ein, die Erinnerung kommt, die Schublade geht auf – als ich 16 war, erhielt ich erstmals eine Einladung zu einem Lehrgang der Juniorinnennationalmannschaft, der U19. Der Lehrgang war in Güstrow und das Ausscheidungsrennen für das Turnier der Freundschaft zwei Monate später in der Sowjetunion. Noch nie in meinem Leben hatte ich solch einen Muskelkater, die Treppen zur Mensa waren eine Marter. Dennoch war ich glücklich. Jeden Tag durfte ich Hockey spielen, mit den besten des Landes, die schnell meine Freunde wurden.

Was blieb,

und offenbar noch immer in mir schlummert, sind die Erinnerungen und meine Liebe zum Hockey.“

Ich wünsche euch allen Freude und Spaß am Hockey und vielleicht auch Liebe zum Hockey

Doreen 1988 nach einem Spiel der Ostberliner Bezirksauswahl gegen die Nationalmannschaft Indiens.