Hamburg, 1. Mai – Während ganz Deutschland den „Tag der Arbeit“ mit Grillzange und Maibaum feiert, zieht ein motivierter Haufen Jungs aus Berlin in eine ganz andere Schlacht: den 1. Mai Cup des SC Victoria Hamburg. Aufgeregt betreten die mU10 von Rotation Berlin das sonnige Hamburger Hockeyfeld. Ganz in Blau – Orange, mit Herz und Schläger – aber ohne Torwart.
Denn: Der Keeper hat sich leider aufgrund von Krankheit abmelden müssen. Was für andere ein Drama wäre, wird für Rotation zur Freundschaftsprüfung deluxe. Andere Teams springen heldenhaft ein – Hamburger Gastfreundschaft à la „Ich geb dir meinen Torwart“ ist geboren.
Spiel 1: Führung ist keine Garantie – Klipper THC schlägt zurück
Der Auftakt gegen Klipper THC beginnt wie ein Berliner Start-up: motiviert, innovativ, kurz erfolgreich. 2:0 Führung – doch dann fällt das Internet aus oder besser gesagt: der Gegner trifft dreimal. Endstand: 2:3. Willkommen in Hamburg.
Spiel 2: Berliner Höhenflug mit Flugzeugbegleitung
Die Jungs atmen einmal tief die hanseatische Luft ein – und dann ist Feierabend für SV Blankenese. Rotation feuert ein 9:0 vom Feinsten raus. Die Sonne lacht, die Flugzeuge kreisen über Fuhlsbüttel und die Zuschauer am Spielfeldrand überlegen, ob das vielleicht schon das Highlight des Tages war. Spoiler: war es nicht.
Spiel 3: GTHGC und der Bolognese-Fluch
Das Spiel gegen den GTHGC verläuft so intensiv wie ein Drei-Gänge-Menü mit Tomatensauce im Trikot. Es wird gekämpft, gerannt und geflucht (leise). 1:2, knapp verloren, aber alle wissen: Jetzt hilft nur noch Pasta. In Massen.

Spiel 4: Heimvorteil? Nicht mit Rotation!
SC Victoria, der Gastgeber, stellt sich selbstbewusst auf – aber die Berliner spielen Kombinationshockey wie die Großen. Penaltyregel hin oder her – jeder Schütze trifft 5:0 – Sieg!
Spiel 5: Hauptstadt-Derby mit klaren Verhältnissen
TuSLi aus Berlin trifft auf Rotation – also quasi Berliner gegen Berliner, nur eben mit mehr Toren auf einer Seite. 4:2 für Rotation, die Jungs riechen Final-Luft.
Das große Finale: Torwart gesucht, Titel gefunden
Sekunden vor dem Endspiel gegen GTHGC die Horror-Meldung: Kein Torwart! Doch SC Victoria springt ein, der Keeper wird zur Legende. Rotation fegt mit 4:0 über GTHGC hinweg, ein Ehrentor fällt noch, aber Rotation setzt den Schlusspunkt zum 5:1. Applaus, Umarmungen, vermutlich auch ein paar Tränen – aus Stolz natürlich.
Rückfahrt mit Stil
Im ICE-Ruheabteil wird nicht mehr viel geredet. Jeder denkt über sein Traumtor, den vergebenen Penalty oder die fragwürdige Bolognese nach. Rotation rollt mit minimaler Verspätung zurück nach Berlin – und mit maximalem Stolz.
Fazit:
Ein Turnier voller Sonne, Flugzeuge, Freundschaft, Fairplay und Finaltoren. Trainer Casper von Quadt kann stolz auf sein Debüt sein. Die Jungs von Rotation bedanken sich bei allen Mannschaften für die ausgeliehenen Torwarte – und planen schon den nächsten Coup.